Die „Wichtigen Themen“ sind im Dialog mit Neumünsteraner Bürgerinnen und Bürgern entstanden und bildeten die Grundlage für meine Wahl zum Oberbürgermeister 2021. Ich nehme diese gemeinsam entwickelten Themen sehr ernst und werde in meiner Amtszeit stetig daran arbeiten diese Ideen für eine erfolgreiche Zukunft Neumünsters zu realisieren.
Nun zum Thema Arbeit & Fachkräfte: Als Oberbürgermeister strebe ich einen regelmäßigen Austausch mit den ansässigen Betrieben an. Bei Neuansiedlungen wird die Art der Arbeit für mich ein wichtiges Kriterium sein. Werkverträge und Leiharbeit können unter bestimmten Umständen Sinn machen, aber der Missbrauch muss unterbunden werden. Mit den Gewerkschaften und Arbeitnehmer*innen-Vertretungen will ich deshalb intensiv im Gespräch sein.
Neumünster als gute Arbeitgeberin
Eine Stadt ist auch selbst Arbeitgeberin für viele Menschen. Eine Verwaltung funktioniert dann am besten, wenn motivierte Mitarbeiter*innen jeden Tag ihr Bestes geben wollen. Deshalb ist es mein Ziel, dass die Beschäftigten der Stadt unter den bestmöglichen Bedingungen arbeiten.
Moderne Arbeitsumgebung, digitale Prozesse sowie ein Klima der Wertschätzung in der Verwaltung sind die Voraussetzungen, um vorhandene Mitarbeiter*innen zu halten und neue zu gewinnen. Hohe Krankenstände sind ein Alarmsignal.
Es muss Chefsache sein, da mit offenen Augen die Ursachen zu erkennen und zügig für die notwendigen Verbesserungen zu sorgen. Zur Attraktivität moderner Arbeitsplätze gehören auch Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder passende Mobilitätsangebote wie ein Jobticket und Sharing-Angebote.
Durch die zunehmende Digitalisierung von Verwaltungsvorgängen können wir Prozesse vereinfachen und so die Beschäftigten entlasten. Die Mitarbeiterschaft der Stadtverwaltung soll genauso vielfältig sein wie die Neumünsteraner Gesellschaft.
Als Hauptstadt der dualen Ausbildung geht die Stadtverwaltung als Ausbilderin mit gutem Beispiel voran, auch gerade für Jugendliche ohne Einser-Zeugnis.
Stadtverwaltung modern führen
Ich will als Oberbürgermeister ein beherzter Chef sein. Mir ist das Wohl jedes einzelnen und jeder einzelnen Beschäftigten wichtig. Die Haltung eines verantwortungsvollen Chefs zeigt sich in teamorientiertem Arbeiten und vor allem auch in transparenten und zügigen Entscheidungen. Das gilt auch im Zusammenspiel mit den städtischen Beteiligungsunternehmen. Städtische Unternehmen sollen im Sinne der Bürger*innen handeln und nicht in erster Linie auf Gewinne abzielen. Eine Stadt ist kein Konzern.
Aufgaben müssen auch zu bewältigen sein. Ich werde mir intensiv die Arbeitsbelastung der Beschäftigten ansehen und unnötige Bürokratie abbauen.
Gleichberechtigung erreichen
Frauen und Männer sind gleich. Das ist ein unumstößlicher Grundsatz unserer Gesellschaft. Aber wir alle wissen, dass gerade in der Arbeitswelt noch viel dafür zu tun ist. Ich will nicht nur reden, sondern auch etwas dafür tun. Im Kontakt mit den Gleichstellungsbeauftragten, mit „Frau und Beruf“ und mit den Arbeitgeber*innen müssen wir das anpacken.
Das beginnt bei der besten Infrastruktur für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und hört bei einem qualifizierten Frauenförderplan und Mentoring-Programmen in der Stadtverwaltung nicht auf. Ich will mit den Frauen und den entsprechenden Verbänden und Parteien überlegen, was getan werden muss, um ein Klima der Gleichberechtigung in der demokratischen Arbeit Neumünsters zu fördern.
Coworking Spaces in jedem Stadtteil
Die Art, wie wir arbeiten, ändert sich, die Corona-Pandemie hat dies beschleunigt. Für Mitarbeiter*innen von Hamburger Unternehmen im Home-Office ist Neumünster ein attraktiverer Wohnort als einige andere überteuerte Städte im Hamburger Speckgürtel. Aber viele von uns haben in den letzten Monaten auch die Schattenseiten des Home-Office erleben müssen. Der soziale Austausch fehlt, die Trennung zwischen Berufs- und Privatleben ist schwierig und der Küchentisch taugt nur bedingt zum Büro.
Wir wollen deshalb ein Netzwerk an Coworking Spaces in der Stadt schaffen und das nicht nur an einzelnen Punkten, sondern in allen Stadtteilen.