Die „Wichtigen Themen“ sind im Dialog mit Neumünsteraner Bürgerinnen und Bürgern entstanden und bildeten die Grundlage für meine Wahl zum Oberbürgermeister 2021. Ich nehme diese gemeinsam entwickelten Themen sehr ernst und werde in meiner Amtszeit stetig daran arbeiten diese Ideen für eine erfolgreiche Zukunft Neumünsters zu realisieren.
Das dominierende Thema dieser Tage ist die Corona-Pandemie – Corona verändert vieles und wirkt bis tief in unser tägliches Leben. Viele Entscheidungen zum Umgang mit der Pandemie werden in Berlin oder Kiel getroffen. Und doch hat die Stadt Neumünster die Verantwortung, die Menschen durch diese Krise zu begleiten. Auch wenn wir heute noch nicht genau absehen können, wie die Situation im weiteren Verlauf ändern wird, so kann ich vier Grundsätze benennen, wie Neumünster von mir durch die Pandemie geführt wird:
Transparenz und Kommunikation

Die Pandemielage ändert sich fast täglich. Da ist es Aufgabe der Verwaltungsspitze, Transparenz über die Situation und Regeln in der Stadt Neumünster zu schaffen. Ein Oberbürgermeister muss in dieser Zeit trotz der geltenden Regeln nah bei den Menschen sein.
Wir müssen in der Krise gegenseitig auf uns achten
Corona ist für alle von uns eine Bedrohung unserer Gesundheit. Die Abstandsregelungen sind für viele eine große Belastung. Homeoffice und Homeschooling zehren an unseren Nerven. Einsamkeit und Sorgen um die wirtschaftliche Existenz, Angst vor der Zukunft belasten viele von uns jeden Tag. Deshalb müssen wir alle gegenseitig auf uns achten und helfen, wo es nötig ist.
Die Stadt Neumünster muss dabei unterstützen. Sei es, dass zum Beispiel der Tafel und dem Café Jerusalem FFP2-Masken zur Verteilung zur Verfügung gestellt werden oder dass wir ausreichend Schnelltests in Schulen und Kindergärten bereitstellen. Und natürlich müssen wir Familien, Künstler*innen, Unternehmer*innen und alle Berechtigten unterstützen, in dem „Fördermitteldschungel“ die richtigen Anträge zu stellen. Die Corona-Hilfen von Bund und Land müssen auch in Neumünster ankommen.
Wie wir aus der Krise kommen
Wenn es die Pandemielage erlaubt, müssen wir zügig reagieren. Wir müssen uns mit gemeinsamer Kraftanstrengung auf neue Situationen einstellen. Auch dabei kann die Stadt helfen, indem entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden. So würde ich mit der Neumünsteraner Gastronomie bereits heute besprechen, wie sie mit großzügiger Außengastronomie und in einem hoffentlich prächtigen Sommer 2021 wieder Umsatz machen können.
Als Oberbürgermeister würde ich gemeinsam mit den Schulen, den Kammern und den Ausbildungsbetrieben junge Menschen unterstützen, den Einstieg in Ausbildung und Beruf zu finden.
Wir brauchen einen Krisenstab mit ausgewiesenen Fachleuten, der die Verwaltung berät. Wir brauchen aber auch Gespräche mit den Expert*innen des täglichen Lebens, der Wirtschaft, den jungen Menschen und den Sozialverbänden.
Wir müssen in die Zukunft investieren
Dass sich in der Pandemie unser Nachholbedarf in der Digitalisierung gezeigt hat, ist mittlerweile eine Binsenweisheit. Die Lehren aus der Pandemie gehen aber darüber hinaus. Wir brauchen ein leistungsfähiges öffentliches Gesundheitswesen. Wenn ich mich entscheiden müsste zwischen einem ausgeglichenen Haushalt und einer ausreichenden Finanzierung des Gesundheitsamtes, würde ich mich immer für das starke Gesundheitsamt entscheiden.
Es ist zu befürchten, dass die finanzielle Situation der Stadt nach der Krise schwieriger sein wird. Aber als Volkswirt weiß ich, was für eine Privatperson richtig ist, ist für einen öffentlichen Haushalt falsch: Die Stadt darf nicht gegen die Krise ansparen – im Gegenteil: sie muss in die soziale Infrastruktur und neues Wachstum investieren. Nur so sind wir für die nächste Krise gerüstet.