Die „Wichtigen Themen“ sind im Dialog mit Neumünsteraner Bürgerinnen und Bürgern entstanden und bildeten die Grundlage für meine Wahl zum Oberbürgermeister 2021. Ich nehme diese gemeinsam entwickelten Themen sehr ernst und werde in meiner Amtszeit stetig daran arbeiten diese Ideen für eine erfolgreiche Zukunft Neumünsters zu realisieren.
Nun zum Thema Lebensqualität: Es gibt vieles, auf das wir in Neumünster stolz sein können. Das will ich gemeinsam mit der Stadtgesellschaft sichtbarer machen und nutzen. Dafür müssen alle das Gefühl haben, Teil dieser Stadt zu sein und hier gut leben zu können. Denn: Neumünster gehört uns allen! Diesen Gedanken will ich stärker verankern. Aus einem größeren Wir-Gefühl entsteht auch neues Selbstbewusstsein. Wir sind stolze Neumünsteraner*innen.
Die lebenswerte Stadt
Nicht jede*r hat einen eigenen Garten, einen Balkon oder einen Schrebergarten. Da ist es toll, dass Neumünster eine grüne Stadt ist. Wir müssen dafür sorgen, dass das auch so bleibt. Unsere Grünanlagen müssen besser gepflegt werden. Dafür braucht das zuständige Technische Betriebszentrum (TBZ) das dafür notwendige Personal. Mindestens 10.000 neue Bäume sollen in der Stadt gepflanzt werden. Das verschönert nicht nur Neumünster, sondern hilft auch dem Klima.

Ich will ein durchdachtes Spielplatzentwicklungskonzept für die Stadt, damit Kinder und Jugendliche sich unter freiem Himmel bewegen und begegnen können. Eingebunden werden soll das in die Initiative „Neumünster in Bewegung“, die Bewegungsräume in allen Stadtteilen für alle Generationen schaffen will. Zu Neumünster gehören die Kleingärten.
Die Stadt hat ein Entwicklungskonzept für die Kleingärten, das muss jetzt konsequent umgesetzt werden. Zur grünen Stadt können auch öffentliche Grillplätze mit klaren Regeln zum Schutz der Anwohner*innen und der Natur gehören. Stadtwald, Dosenmoor und Einfelder See sind beeindruckende Naturräume und gleichzeitig Naherholungsgebiete Neumünsters.
Neumünster kann stolz auf seine städtebauliche Geschichte sein. Denn die grünen Grundstrukturen, auf denen wir aufbauen können, sind das Ergebnis einer klugen, durchdachten Stadtplanung, die die Menschen, die hier leben, im Blick hatte. An diese große Tradition der Stadtentwicklung soll das neue Neumünster anknüpfen.
Ich habe in meinen Gesprächen gehört, dass es immer wieder die Idee einer Landesgartenschau in Neumünster gibt. Lassen Sie uns gemeinsam darüber nachdenken und beraten. Das kann sich lohnen. Daraus ergeben sich große städtebauliche Impulse, das habe ich mit guten Ergebnissen in Hamburg-Wilhelmsburg erlebt.
Neumünster rückt wieder an die Schwale
Neumünster ist eine Stadt am Wasser. Die Schwale fließt vom Brachenfelder Gehölz mitten durch die Stadt bis an die Wittorfer Burg. Leider merkt man davon viel zu wenig. Ich möchte Neumünster wieder an die Schwale rücken. Beispiele sind Klosterinsel, Rügen- oder Wrangelstraße. Bereits 2007 hat der Umweltausschuss dafür ein sehr überzeugendes Konzept beschlossen, seitdem ist viel zu wenig passiert. Finanzielle Fördermöglichkeiten wurden nicht abgerufen und damit eine Chance verpasst.
Wir brauchen Wander- und Radwege entlang des Wassers, die Parks- und Grünflächen sollten wir aufwerten, neue Spiel- und Sportmöglichkeiten schaffen und dabei den Schutz der Natur immer im Blick haben. Die Teichuferanlagen, die im Mittelalter die Keimzelle zur Gründung der Stadt waren, sollen zur Oase in der Innenstadt werden.
Orte der Begegnung in allen Stadtteilen
Gemeinsames Treffen, Feiern und gegenseitige Unterstützung brauchen auch Räumlichkeiten. Es darf nicht sein, dass Vereine in Gadeland Schwierigkeiten haben, passende Räumlichkeiten für ihre Aktivitäten zu finden.
Ich will deshalb die bereits bestehende Infrastruktur zu einem flächendeckenden Netz von Orten der Begegnung in allen Stadtteilen entwickeln.Bürgerhäuser, Familienzentren für alle Generationen – Raum für Gemeinschaft in der Nachbarschaft, für gemeinsames Musizieren, Musikhören, Nähen, Kaffeetrinken und Klönen, Kartenspielen, Theaterspielen und vieles mehr. Raum für Unterstützung und Beratung. Parks, Gärten, vernetzte, sichere Radwege für Bewegung und Erholung – zu Fuß/ mit Hilfsmitteln oder mit dem Fahrrad – da wo wir leben. Angebote für alle Generationen, auch für die, die einsam sind. Das ist für mich Stadtteilentwicklung.