Die „Wichtigen Themen“ sind im Dialog mit Neumünsteraner Bürgerinnen und Bürgern entstanden und bildeten die Grundlage für meine Wahl zum Oberbürgermeister 2021. Ich nehme diese gemeinsam entwickelten Themen sehr ernst und werde in meiner Amtszeit stetig daran arbeiten diese Ideen für eine erfolgreiche Zukunft Neumünsters zu realisieren.
Nun zum Thema: Umwelt- und Klimaschutz beginnen vor der Haustür. Wir können es schaffen, Neumünster Schritt für Schritt zu einer nachhaltigeren Stadt zu machen. Und wir müssen es schaffen – wenn wir unseren Beitrag dazu leisten wollen, unseren Kindern einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen. Wir gehören zu den Kommunen, die den Klimanotstand erklärt haben. Bis 2035 wollen wir klimaneutral werden. Das ist ambitioniert. Aber als Oberbürgermeister bin ich diesem Ziel verpflichtet und will dafür sorgen, dass wir auf dem Weg dahin alle in der Stadt mitnehmen. Klimaschutz müssen wir mit Mut und Ambitionen angehen.
Klimaschutz mit Klimarat
Die Klimaneutralität können wir nur als Gemeinschaftsprozess erreichen. Es sind also alle gefragt, wenn es um einen Beitrag dafür geht, den Energieverbrauch und die klimaschädigenden CO2-Emissionen auf Null zu bringen. Dazu braucht es einen Masterplan „Neumünster CO2-Neutral“ Diesen Plan werden wir sowohl mit nationalen und internationalen Experten, aber noch viel wichtiger, mit den Menschen in Neumünster entwickeln.
Dafür will ich einen „Klimarat“ einrichten. Menschen aus allen Generationen und mit unterschiedlichen Hintergründen sollen den Masterplan entwickeln, verabschieden und die Umsetzung kontrollieren. Insbesondere die Jugend, die von den Auswirkungen des Klimawandels besonders betroffen sein wird, soll dort eine Stimme bekommen.
Die Themen, für die ein solcher Masterplan Antworten geben muss, liegen auf der Hand:
- Konsum und Ernährung: Wie schaffen wir lokale Lieferketten?
- Erneuerbare Energien: Wie nutzen wir Wind und Sonne?
- Mobilität: Wie „dekarbonisieren“ wir unsere Mobilität – wie wird Verkehr CO2-neutral?
- Wohnen: Wie bauen wir CO2-neutral und sorgen gleichzeitig für Bezahlbarkeit?
Als Sozialdemokrat ist mir bewusst: Klimapolitik ist auch Sozialpolitik. Wir müssen Antworten geben für Menschen, die auf ihr Auto angewiesen sind, für Menschen, die sich die energetische Sanierung ihres Eigenheims nicht leisten können. Nur so können wir vermeiden, dass das Ziel des Klimaschutzes unsere Stadt spaltet.
Neumünster an den Klimawandel anpassen
Neben dem Kampf gegen den Klimawandel müssen wir uns auch jetzt schon an die sichtbaren Veränderungen anpassen. Der Klimawandel sorgt dafür, dass es auch in Neumünster immer wärmer wird. Die Hitze sorgt zum Beispiel dafür, dass die Gesundheit von älteren Menschen in der Stadt leidet.
Ich will, dass man in Neumünster auch künftig gut alt werden kann. Deshalb stellen wir mehr Bänke und Trinkbrunnen in der Innenstadt auf, damit die Menschen sich ausruhen und erfrischen können. Wir begrünen Dächer und probieren neue Hausfarben aus, um die Hitze in der Stadt zu reduzieren. Und wir begrünen die Stadt und pflanzen dafür 10.000 neue Bäume. Das erhöht die Aufenthaltsqualität und verbessert gleichzeitig das Klima in der Stadt.
Wohnungsneubau und Siedlungsbau darf nicht auf Kosten der „grünen Lungen“ erfolgen. Ausgleichsflächen und Biotope der Stadt sind zu schützen und zu entwickeln. Wenn ich Oberbürgermeister werde, wird jeder Vorgang und jede Veränderung in der Verwaltung und den städtischen Einrichtungen auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit überprüft werden.